Es war seit längerem bekannt, dass die Berliner Datenschutzbeauftragte, Maja Smoltczyk, ein empfindliches Bußgeld verhängt hat. Seit heute ist auch klar, gegen welches Unternehmen: Delivery Hero.

In einer Pressemitteilung werden die Erkenntnisse und Hintergründe bekannt gegeben: „Nach den Feststellungen der Berliner Datenschutzbeauftragten hatte die Delivery Hero Germany GmbH in zehn Fällen Konten ehemaliger Kundinnen und Kunden nicht gelöscht, obwohl die Betroffenen jahrelang – in einem Fall sogar seit dem Jahr 2008 – nicht mehr auf der Lieferdienst-Plattform des Unternehmens aktiv gewesen waren. Acht ehemalige Kunden hatten sich darüber hinaus über unerwünschte Werbe-E-Mails des Unternehmens beschwert. Ein Geschädigter, der der Nutzung seiner Daten für Werbezwecke ausdrücklich widersprochen hatte, erhielt dennoch weitere 15 Werbe-E-Mails von dem Lieferdienst. In weiteren fünf Fällen erteilte das Unternehmen gegenüber den beschwerdeführenden Personen die geforderten Selbstauskünfte nicht oder erst, nachdem die Berliner Datenschutzbeauftragte eingeschritten war.“

Ob dieses Bußgeld in Höhe von 195.407 Euro nach dem neuen Punktesystem verhängt wurde, ist nicht bekannt. Mit diesem neuen System wollen die 16 deutschen Aufsichtsbehörden zu einer einheitliche Bußgeldfindung kommen. Dabei werden die Strafen sehr viel höher ausfallen, als die bisher verhängten.

Weitere Informationen: https://www.datenschutz-berlin.de/fileadmin/user_upload/pdf/pressemitteilungen/2019/20190919-PM-Bussgelder.pdf