Datenschutz-ABC: F wie
Fingerprinting
In der Welt des Datenschutzes und der Online-Privatsphäre ist Fingerprinting ein wichtiger Begriff, der häufig mit Tracking und Profilbildung in Verbindung gebracht wird. In diesem Beitrag unseres Datenschutz-ABCs erklären wir, was Fingerprinting ist, wie es funktioniert und welche Datenschutzbedenken es aufwirft.
Fingerprinting ist eine Methode, mit der Websites und Online-Dienste eindeutige Informationen über die Geräte von Nutzern sammeln, um diese ohne deren Wissen oder Zustimmung zu identifizieren und zu verfolgen. Diese Methode nutzt die Kombination von Geräteeigenschaften wie Betriebssystem, Browser-Version, Bildschirmauflösung, installierte Schriftarten und Plugins, um einen „digitalen Fingerabdruck“ zu erstellen, der ein Gerät von anderen Geräten unterscheidet.
Fingerprinting kann für verschiedene Zwecke eingesetzt werden, wie zum Beispiel:
- Personalisierung von Inhalten und Werbung: Unternehmen nutzen Fingerprinting, um Nutzerprofile zu erstellen und gezielte Werbung oder personalisierte Inhalte bereitzustellen.
- Betrugserkennung und Sicherheit: Fingerprinting kann dazu beitragen, betrügerische Aktivitäten zu erkennen, indem es Geräte identifiziert, die verdächtiges Verhalten aufweisen oder bereits für Betrug verwendet wurden.
Allerdings wirft Fingerprinting auch ernsthafte Datenschutzbedenken auf, da es ohne das Wissen oder die Einwilligung der Nutzer erfolgt und ihre Privatsphäre beeinträchtigen kann. Unternehmen sollten sich der rechtlichen Anforderungen und ethischen Aspekte bewusst sein, wenn sie Fingerprinting einsetzen, und sicherstellen, dass sie die Datenschutzrechte der Nutzer respektieren.
🥳 Surprising Fact: Laut einer Studie der Electronic Frontier Foundation aus dem Jahr 2010 sind 83,6% der Browser einzigartig identifizierbar durch Fingerprinting. (Quelle: https://panopticlick.eff.org/static/browser-uniqueness.pdf) 🥳